Der Sport – Grantler

Kommentare rund um Fußball und anderen Sport

Tag: Biathlon

Ein Treffer war der Winter nicht

In den Alpen und Mittelgebirgen hat es in den letzten Tagen wieder geschneit, jetzt kündigt sich endgültig der Frühling an – Zeit also für eine Bilanz des Wintersports. Noch kann man eine Bilanz ziehen, immer mehr stellt sich die Frage, wie lange es noch einen echten Winter gibt. Der Sport-Grantler selbst hat seine Schneeschaufel in diesem Winter im Keller lassen können. Und im Sport verlief auch einiges chaotisch, es war ein Winter ohne große Ereignisse, geprägt von vielen Verletzungen und mit einem abrupten Ende durch das Coronavirus. Ein Treffer also war der Winter nicht.

Apropos Treffer. Dies war das Manko der deutschen Biathleten, die im Jahr eins nach Laura Dahlmeier keine schlechte Saison ablieferten, aber Probleme am Schießstand hatten. Dort verballerten sie WM-Medaillen und Podestplätze. Das sollte sich trainieren lassen, so dass die deutschen Männer und Frauen zielsicherer in die nächste Saison gehen können. Das Kommando gaben im Wintersport meist die Norweger an, so war es auch im Biathlon. Norwegen stellte in der Nationenwertung den Sieger bei den Männern und Frauen, dazu gesellten sich Frankreich (Zweiter bei den Männern, Dritter bei den Frauen) und Deutschland (Dritter bei den Männern, Zweiter bei den Frauen), also war es nicht so schlecht. Diese drei Nationen dominierten Biathlon, in die Phalanx brach einzig Südtirols Glamourgirl Dorothea Wierer ein, die den Gesamtweltcup bei den Damen erfolgreich verteidigte. Bei den Herren triumphierte Johannes Thingnes Bö trotz Babypause. Der große Triumphator der letzten Jahre, der Franzose Martin Fourcade beendete dagegen seine große Karriere ebenso wie die Finnin Kaisa Mäkkäräinen.

In der deutschen Mannschaft beeindruckte vor allem Denise Herrmann, die ein bisschen in die Fußstapfen von Laura Dahlmeier trat. Drei Saisonsiege, dazu drei weitere Podestplätze, dreimal WM-Silber und die kleine Kristallkugel im Sprint können sich sehen lassen. Dabei begann die Saison schlecht, die ersten Kritiken kamen auf, aber dann ging es bei Damen und Herren richtig los. Das Ende der Saison war wieder traurig mit Wettbewerben ohne Zuschauer. So trist sieht die Zukunft dann doch nicht aus. Allerdings muss man hier „nahe Zukunft“ sagen, denn ein Nachwuchsproblem gibt es schon.

Die Angst vor Verletzungen

Was die sonstigen Skisportler angeht, da läuft und springt die Angst vor Verletzungen mit. Fast alle Wettbewerbe waren überschattet von schweren Verletzungen, Kreuzbandrisse waren an der Tagesordnung. Die Skiverbände sind gefordert, denn sowohl alpin als auch im Skispringen muss es Materialverbesserungen oder -veränderungen geben, um diese Flut von Verletzungen zu verhindern. Besonders gebeutelt waren die Skispringerinnen, da musste Bundestrainer Andreas Bauer gleich auf vier seiner besten Springerinnen verzichten. Der größte Pechvogel war Andreas Leyhe, der beim letzten Springen in Trondheim in der Qualifikation stürzte, sich einen Kreuzbandriss zuzog – und dann wurde der Wettbewerb abgesagt, die Saison war beendet. Für das Glanzlicht sorgte Karl Geiger (Oberstdorf), es war sein Winter und hinter Stefan Kraft (Österreich) wurde er Weltcup-Zweiter.

Namensvetter Vinzenz Geiger war als Dritter bester Deutscher bei den Nordisch Kombinierern, aber Siege waren rar, die Norweger dominierten das Geschehen noch mehr, als es vor kurzem noch die Deutschen taten. Jari Magnus Riiber war schier unschlagbar, flog im Springen schon allen davon und hat sich in der Loipe so stark verbessert, dass er kaum noch einholbar war. Da schaute die Konkurrenz ganz schön hinterher, wobei Trainer Weinbuch genau weiß, was zu tun ist: „Wir müssen uns im Springen verbessern.“

Bei den Alpinen war Thomas Dreßen der große Held. Der Abfahrer kam nach einer Verletzung zurück wie eine Rakete, holte sich Siege in Lake Louise (Kanada), beim Heimrennen in Garmisch-Partenkirchen und schließlich noch in Saalbach in Österreich. Drei Saisonsiege schaffte noch kein deutscher Abfahrer und Platz zwei im Weltcup der Königsdisziplin war der Lohn. Auf Dreßen schauten die Ski-Fans, aber ganz konnte er den charismatischen Felix Neureuther, der seine Karriere beendet hatte, nicht ersetzen. Eine durchwachsene Saison mit Kritik an ihrem Trainingseifer erlebte Ski-Girl Viktoria Rebensburg, die am Ende nur Neunte im Gesamtweltcup wurde. Mit Alexander Aamodt Kilde (Norwegen) und Federica Brignone (Italien) gab es Überraschungs-Weltcupsieger, weil die Saison wegen Wetter und Corona vorzeitig beendet wurde. Die dominierende Mikaela Shiffrin aus den USA fehlte in den letzten Rennen nach dem überraschenden Tod ihres Vaters.

Siege für die Ewigkeit

Der Held des Winters schlechthin war Bob-Pilot Francesco Friedrich. Der 29-Jährige Sachse stellte einen Rekord für die Ewigkeit auf: Er wurde dreimal Doppel-Weltmeister in Folge und noch kein Pilot vor ihm hat je neun Titel im Zweier und Vierer geholt. Heute kann man sagen, seine große Karriere zeichnete sich frühzeitig ab, weil er mit 22 Jahren schon der jüngste Bob-Weltmeister aller Zeiten wurde, doch dass er einmal Italiens Legende Eugenio Monti übertrumpfen könnte, dachte damals keiner. Jetzt ist Friedrich selbst eine Legende, hat aber noch Ziele, die er erreichen will. Nach seinem Doppel-Erfolg in Südkorea hat er gleiches in Peking 2022 im Visier, denn „Doppelgold zu verteidigen, das hat noch keiner geschafft.“ Außerdem: 45 Weltcupsiege sind der Rekord des Oberhofers Andre Lange, Friedrich liegt bei 37. Der nächste Winter kann kommen.

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Ein Leben ohne Sport ist kein richtiges Leben mehr

Ein Virus hat es geschafft, dass die Welt fast still steht. Corona hat die Macht übernommen und die Politiker greifen zu Notfallplänen, fragen sich, „was machen wir jetzt“ und wissen eigentlich nicht mehr als die gewöhnlichen Bürger. Denen werden viele Verhaltensregeln an die Hand gegeben, dass sich die Verbreitung des Virus verlangsamt, damit die medizinische Versorgung aufrecht erhalten bleiben kann. Hamsterkäufe und die Leere in den Städten bestimmen das Leben. Ja, und daneben gibt es auch noch den Sport, insbesondere den Fußball. Der Profi-Fußball reagierte erst einmal mit dem Gedanken, „machen wir einfach weiter“, versuchte mit Geisterspielen dem Stillstand zu entkommen, um an Ende doch die letzten Konsequenzen zu ziehen: Aussetzung der Meisterschaften.

Die Ungewissheit bei allen ist ebenso groß wie die Unsicherheit. Die hat auch die Fußball-Profis erfasst, die eigentlich nur auf eines achten müssen (wie alle anderen auch): Das sie gesund bleiben. Das Training wird reduziert und doch sollten sie in Form bleiben für den Tag X, wenn die Spiele wieder beginnen und sie werden wieder beginnen. Doch wann, das kann keiner mit Gewissheit sagen, auch wenn Prognosen abgeben und Pläne geschmiedet werden. Vielleicht beginnt man irgendwann wieder mit Geisterspielen, obwohl die, wie bewiesen, keinen Spaß machen. Sie sind aber die einzige Chance für den Profi-Fußball, um an die Gelder des Fernsehens zu kommen und um finanziell zu überleben.

Und wer denkt an die Fans? Was machen die, wenn der Sport still steht? Sie müssen erkennen: Ein Leben ohne Sport ist kein richtiges Leben mehr. Macht der Fußball Sommerpause, so kann sich jeder darauf einstellen, man weiß es schließlich vorher und eine wirklich lange Pause gibt es gar nicht, weil irgendwo immer gespielt wird und selbst die Testspiele zu interessanten Ereignissen gepusht werden. Aber jetzt? Das Ritual, am Wochenende ins Stadion zu pilgern, auf Reisen zu gehen, in der Kneipe mit Gleichgesinnten Fußball zu schauen, fehlt. Vielleicht schauen sie sich über Mediatheken oder dergleichen alte Fußballspiele an. DAZN hat zum Beispiel das Finale der Champions League von 2013 im Programm. Die Dortmunder werden es sich nicht anschauen, die Münchner schon.

Und was machen die Ultras? Was hecken sie aus für den Fortgang, welche Plakate fertigen sie jetzt an? Vielleicht: „Corona Du Hurenvirus!“ oder: „Hau ab Corona, wir wollen Fußball!“ und hängen sie halt zu Hause auf. Übrigens: Der verhasste Milliardär Dietmar Hopp ist ein entscheidender Mann hinter der Firma, die jetzt führend in der Forschung ist, um ein Gegenmittel gegen Corona zu finden. Wo ist das Plakat: „Hopp, wir brauchen Dich!“? Vielleicht nutzen manche Fans aber auch die unerwünschte Pause zur Besinnung und erkennen, es gibt auch ein Leben neben dem Sport. Und: Hass gehört nicht zum Sport.

Der Sport hat sich lange gewehrt, die Geisterspiele brachten bekanntlich noch schmerzhafte Resultate, so sind Dortmund und Titelverteidiger Liverpool in der Champions League ausgeschieden, Frankfurt blamierte sich gegen Basel. Eigentlich unwichtig. Die Zukunft ist ungewiss. In der Formel 1 stehen die Räder still, ebenso wie der Spielverkehr in den meisten Ligen in Europa. Titelkämpfe stehen auf der Kippe oder sind bereits abgesagt. Die Wintersportler haben ihre Saison in einem Winter, der eigentlich keiner war, vorzeitig abgebrochen. Am längsten haben die Biathleten noch durchgehalten, die mit deutschem Glanz im finnischen Kontiolahti ihre Wettkämpfe ebenfalls vorzeitig beenden haben. Denis Herrmann brachte als Sprint-Gesamtsiegerin sogar eine Weltcupkugel mit nach Hause und wurde Dritte in der Gesamtwertung hinter Dorothea Wierer (Italien) und Tiril Eckhoff (Norwegen). Spannende Finals machten den Abschied von der Saison schwer, bei den Herren landete am Ende der Norweger Johannes Thingnes Boe gerade mal zwei Punkte vor dem Franzosen Martin Fourcade, der mit den Rennen in Finnland seine großartige Karriere beendete. Dies verkündete auch die Finnin Kaisa Mäkäräinen nach einer ebenfalls großartigen Laufbahn. Aber auch in Finnlands Wäldern herrscht jetzt Stille. Ob mit oder ohne Corona.

Ein Kommentar darüber wie es im Fußball weitergeht folgt noch in dieser Woche, selbstverständlich später auch noch eine Bilanz zum Wintersport. Auch ohne aktuellen Sport wird der Sport-Grantler sich melden, es sei denn, Corona schaut auch bei ihm vorbei…

2020 lässt die Herzen der Sport-Fans schneller schlagen

Spitzensportler müssen immer für Bestleistungen sorgen, sollten immer in Form sein, denn meist reiht sich Wettkampf an Wettkampf und manchmal wird es sogar zu viel. Die Sport-Fans dagegen (wenn sie nicht gerade im Fußball Woche für Woche unterwegs sind) sehen großen Sportjahren im Zwei-Jahres-Rhythmus entgegen. Gerade Jahre sind die Sportjahre wo sich ein Höhepunkt an den anderen reiht, so lässt auch 2020 mit Sicherheit die Herzen der Sport-Fans schneller schlagen. Im Mittelpunkt stehen die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Sommerspiele in Tokio.

Im Fußball gilt der Vier-Jahres-Rhythmus mit abwechselnd Weltmeisterschaft und Europameisterschaft, ansonsten aber hat sich im Spitzensport der Zwei-Jahres-Rhythmus durchgesetzt, sogar bei Olympia, als das IOC erkannte, dass Sommer- und Winterspiele in einem Jahr eigentlich zu viel sind und die Olympischen Spiele doch öfters ins Gespräch kommen sollten. So gab es nach 1992 in Albertville zwei Jahre später die nächsten Winterspiele in Lillehammer (übrigens die schönsten aller Zeiten), um Sommer- und Winterspiele zu trennen. Die Sommerspiele bleiben im Vier-Jahres-Rhythmus und so haben wir 2020 wieder Olympia mit Tokio vom 24. Juli bis 9. August als Gastgeber.

Das erste Highlight für die Sport-Fans steht aber kurz bevor, die Handball-Weltmeisterschaft vom 9. bis 26. Januar in Österreich, Norwegen und Schweden, bei der die deutsche Mannschaft sogar Medaillenträume hegt. Deutsche Medaillen soll es auch bei der Biathlon-WM vom 12. bis 23. Februar im Südtiroler Antholz geben. Eine WM, die vor allem bei den deutschen Fernseh-Zuschauern Beachtung findet, starke Einschaltquoten sind nämlich garantiert. Da sieht es bei der Eishockey-Weltmeisterschaft vom 6. bis 25. Mai in der Schweiz schon anders aus, die Nation wacht nur dann auf, wenn Erfolge zu verzeichnen sind und die sind im Eishockey selten. Die OIympia-Silbermedaille von 2018 war eine absolute Ausnahme, eher steht der Abstiegskampf im Vordergrund.

Zu der Zeit dreht die Formel 1 schon lange wieder ihre Runden, Start der neuen Saison ist am 15. März in Melbourne, der letzte Lauf wird am 29. November in Abu Dhabi ausgetragen. Es wird dann das 22. Rennen im vollgepackten Terminkalender sein. Nur um Deutschland macht die Formel 1 einen Bogen und Sebastian Vettel ist der letzte Mohikaner der einst starken deutschen Formel-1-Armada. So hält einzig Mercedes das deutsche Interesse hoch, die Boliden werden allerdings in England gefertigt.

Mehr Interesse als Formel 1 und Olympia findet die Fußball-Europameisterschaft, Fußball beherrscht bekanntlich das Sport-Geschehen fast überall auf der Welt, besonders aber in Europa. Zum 60-Jährigen Jubiläum dieses Turniers hat sich der damalige UEFA-Präsident Michel Platini etwas Besonderes ausgedacht und die Zustimmung erhalten: Ein echtes Europa-Turnier europaweit von Ost bis West, von Nord bis Süd, von Baku bis Bilbao, das vom 12. Juni bis 12. Juli ausgetragen wird. 24 Nationen sind dabei, spielen in sechs Gruppen, wobei Deutschland in München Gastgeber sein darf in der Hammer-Gruppe mit Titelverteidiger Portugal und Weltmeister Frankreich als Gegner, der dritte wird noch gesucht. Ziel der 24 Mannschaften ist London, dort steigt am 12. Juli um 21.00 Uhr im Wembley-Stadion das Finale.

Noch ist dies aber nicht das Ende der Highlights, es schließt sich nach Olympia noch im August die Leichtathletik-Europameisterschaft vom 25. bis 30. August in Paris an. Und auch die Golfer, die wie die Tennis-Asse immer wieder bei Master- bzw. Grand-Slam-Turnieren für Aufmerksamkeit sorgen, haben einen besonderen Höhepunkt, den Erdteilkampf zwischen den USA und Europa, den Ryder-Cup, der vom 25. bis 27. September in Haven/USA ausgetragen wird.

Es ist also viel los 2020, leider wird es dabei nicht nur um den Sport gehen. Korrupte und geldgierige Verbandsfunktionäre sowie gedopte Sportler werden auch in diesem Jahr für Schlagzeilen sorgen und wir dürfen gespannt sein, welche Entwicklung diese schwarze Seite des Sports im neuen Jahrzehnt nehmen wird. Außerdem werden auch die Herzen der Verbandsfunktionäre schneller schlagen, weil es für sie ein paar Unwägbarkeiten gibt. Im Fußball muss man abwarten, wie der zerfledderte Terminplan und die Reisestrapazen von Spielern und Fans angenommen und verkraftet werden, bei Olympia hoffen die IOC-Bosse, dass der Wettergott ein Einsehen hat und Tokio nicht von einer Hitzewelle erfasst wird (einige Vorkehrungen wurden getroffen und Wettbewerbe verlegt) oder, noch schrecklicher, das gefährdete Japan gerade da von einem Erdbeben erfasst wird.

Aber hoffen wir, dass das Sportjahr glatt über die Bühne geht, uns viel Spaß bringt und wenig Skandale. Der Sport-Grantler wünscht allen seinen Lesern ein gutes neues Jahr und viel Spaß am Sport, aktiv und passiv, und viel Spaß beim Lesen dieser Kolumnen.

Der Winter ist da – und macht Pause

Wenn Sie wissen wollen, ob der Winter schon da ist, lohnt es sich nicht, aus dem Fenster zu schauen und zu gucken, ob Schnee liegt. Meist ist es noch grün. Werfen Sie stattdessen lieber einen Blick ins Fernsehprogramm: Wenn es bei ARD oder ZDF am Wochenende von früh bis spät Wintersport gibt, dann ist der Winter da, auch wenn sich die Natur draußen noch herbstlich oder vielleicht sogar frühlingshaft gibt.

Es ist ja ein Phänomen, dass Wintersport im Fernsehen so beliebt ist. Mal sehen, ob dies so bleibt, nachdem ja viele Stars aufgehört haben und es in dieser Saison eine Higlight-Pause gibt. Ja, der Winter macht eine Pause, in punkto Weltmeisterschaften nämlich, zumindest in den Schnee-Sportarten, für die Alpinen und Nordischen Damen und Herren ist die Saison 19/20 ein Zwischenjahr (Olympia gibt es auch erst wieder 2022). Andere Sportarten wollen auf ihre jährlichen Weltmeisterschaften nicht verzichten. So hat Biathlon ab 13. Februar im Südtiroler Antholz seinen Höhepunkt, treffen sich die Bobfahrer im Februar in Altenberg, die Rodler müssen nach Sotschi und auch auf dem Eis haben Kunst- und Schnellläufer ihre Weltmeisterschaften. Ein bisschen was ist also schon los.

Aber was ist los in den einzelnen Sportarten und vor allem im deutschen Sport. Biathlon muss vor allem ohne seine Siegläuferin Laura Dahlmeier auskommen, die ihre Laufbahn beendet hat und eine neue Herausforderung bei der Berglauf-WM suchte. Deutsche Siege könnten da zur Mangelware werden, die Hoffnungen ruhen auf Denise Herrmann, wenn die ehemalige Langläuferin beim Schießen die Nerven im Griff hat, und Franziska Preuß, einst so hoffnungsvoll wie Dahlmeier. Bei den Männern ist Simon Schempp wieder an Bord und Arnd Peiffer wird scheinbar immer besser. Das könnte die Zuschauer am Bildschirm weiterhin begeistern, zumal die Damen mit Dorothea Wierer und Lisa Vitozzi zwei attraktive Italienerinnen als neue Stars anbieten, bei den Männern sich wohl weiterhin der Franzose Martin Fourcade und der Norweger Johannes Thingnes Bö packende Duelle liefern werden. Biathlon hat bei ARD und ZDF die höchsten Einschaltquoten.

Der alpine Skisport hat gleich vier Größen in den Ruhestand verabschieden müssen. Lindsey Vonn (USA), Marcel Hirscher (Österreich), Aksel Lund Svindal (Norwegen) und der Garmischer Felix Neureuther werden den Ski-Fans fehlen. Einzig der amerikanische Slalom-Star Mikaela Shiffrin steht wohl bereit, in diese Fußstapfen zu treten. Auf das Abschneiden der deutschen Läuferinnen und Läufer darf man gespannt sein, die Hoffnungen trägt vor allem die Riesenslalom-Spezialisten Viktoria Rebensburg. Aber auch für andere sollte der eine oder Podestplatz möglich sein, allerdings gab es auch schon wieder einige Ausfälle durch Verletzungen.

Für die Skispringer ist die Vierschanzentournee zur Jahreswende der Ersatz für eine Weltmeisterschaft, allerdings gibt es zumindest im März die Skiflug-WM in Planica. Die deutschen Adler stehen unter neuer Führung, ein Österreicher löste einen Österreicher ab, Stefan Horngacher heißt der neue Cheftrainer, der auf den erfolgreichen und beliebten Werner Schuster folgte und sich vorher Meriten in Polen erwarb. Auch er muss allerdings mit Verletzungen leben, so fällt Andreas Wellinger aus und Routinier Severin Freund ist nach einer Verletzungspause noch nicht in Form. Der Saisonstart um Weltmeister Markus Eisenbichler war nicht gerade vielversprechend.

Kleinere Brötchen müssen wohl auch die Rodler backen, vor allem die Rodlerinnen. Die Siegesserien der letzten Jahre sind wohl vorbei. Bei den Damen macht der Winter eine besondere Pause, nämlich eine Babypause, die überragende Natalie Geisenberger und die Nummer zwei, Dajana Eitberger, erwarten Nachwuchs. Dazu hängte Tatjana Hüfner den Rodel an den Nagel. Zeit also für Talente wie Junioren-Weltmeisterin Julia Taubitz, doch die großen Erfolge werden rarer werden.

Ganz andere Sorgen haben die Eisschnellläufer, da kracht es im Gebälk, der Verband gibt eine jämmerliche Figur ab. Streitereien sind an der Tagesordnung und so bleibt das Eis halt auch stumpf, die Deutschen laufen mehr oder weniger hinterher. Für Schlagzeilen sorgt allein die Eislauf-Oma Claudia Pechstein, die von Bundestrainer Bouwman aus dem Kader geschmissen wurde und gegen den Verband stänkert. Sie trainiert jetzt mit dem Team von Polen und ihr Lebensgefährte Matthias Große möchte die Führung im Verband übernehmen. Da ist weiterhin Knatsch vorprogrammiert und es tritt wohl erst dann Ruhe ein, wenn die 47-Jährige (!) Pechstein mal ihre Laufbahn beendet und Ruhe gibt. Doch wird es jemals dazu kommen?

Auch wenn Olympische Spiele und in einigen Disziplinen keine Weltmeisterschaft anstehen, auf Höhepunkte müssen die Wintersportfans nicht verzichten. ARD und ZDF können sich also weiterhin auf gute Einschaltquoten freuen.

Der Winter ist heißer als der Sommer

Nicht nur der Blick auf den Kalender bestätigt es, sondern vor allem der Blick auf das Wettkampf-Programm – der Winter ist vorbei. Einzige Ausnahme bildet die Eishockey-Weltmeisterschaft vom 10. bis 26. Mai in der Slowakei, doch Eishockey sieht sich ja fast schon als Ganzjahressportart, so werden Spiele der europäischen Wettbewerbe auch im Sommer ausgetragen. Zeit also für eine Bilanz.

Apropos Sommer, im deutschen Sport ist der Winter heißer als der Sommer, was zumindest die Aufmerksamkeit und die Erfolge angeht. Das ist auch wieder an den Einschaltquoten im Fernsehen abzulesen. Wenn ARD und ZDF von Dezember bis März ihre Wintersport-Wochenenden haben mit Übertragungen vom Vormittag bis zum frühen Abend, dann schalten mehr Zuschauer ein als zu „normalen“ Zeiten. Auch wenn es natürlich viele Nicht-Sport-Fans gibt, die monieren, dass nur Sport läuft. Aber die haben wohl vergessen, wie das Umschalten funktioniert. Auffallend ist jedenfalls, dass über zwei Millionen Zuschauer sogar bei Bob und Rodeln hängen bleiben, dass Biathlon im Winter die Nummer 1 bleibt, mit Minimum drei Millionen und bei guten Sendezeiten über fünf Millionen Zuschauern. Zahlen, die im Sommer (Fußball ist immer außen vor) nur die Formel 1 und bei Meisterschaften die Leichtathletik erreichen. Sommersport-Wochenenden gibt es dagegen nicht. Außer Leichtathletik garantiert kein Sport gute Einschaltquoten, Tennis ist durch häufige Übertragungsrechte ans Pay-TV außen vor.

Das Interesse ist natürlich nur da, wenn auch die Erfolge stimmen und spannende Wettkämpfe zu sehen sind. Erfolgen haben die deutschen Frauen und Männer im Winter wieder zur Genüge erzielt. Rekorde stellte zum Beispiel Bobfahrer Francesco Friedrich auf, der im Zweier-Bob alle Weltcuprennen gewann und seit 2017 bei Weltmeisterschaften und Olympia ungeschlagen ist! Zudem wurde er auch im Viererbob Weltmeister. Natalie Geisenberger ist die Königin des Rodelns, sie gewann als erste Frau zum siebten Mal hintereinander den Gesamtweltcup und gewann von 2014 bis 2018 bei Weltmeisterschaften alle Rennen im Sprint und Einzel.

Auch die deutschen Skispringer hatten ihren König, Markus Eisenbichler erlebte zum Ende der Saison eine Leistungsexplosion, wurde Weltmeister bevor er auch nur einen Weltcupsieg errungen hatte, holte diesen heiß ersehnten Erfolg allerdings beim Skifliegen zum Schluss noch nach. Viele Siege waren im Schatten des japanischen Überfliegers Ryoyu Kobayashi sowieso nicht möglich, der Dauersieger holte sich die Vierschanzen-Tournee mit totalen Triumph, den Raw-Air-Titel in Skandinavien, frühzeitig den Gesamtweltcup und schließlich auch noch den Skiflug-Weltcup. Besonders erfolgreich waren erneut die deutschen Skispringerinnen, die wieder einmal Siege für das Geschichtsbuch erreichten, nämlich den Titelgewinn bei der Premiere der Frauen-Teams bei der WM.

Am Ende der Saison ein bisschen Trauer im Lager der Skispringer, denn der erfolgreiche Bundestrainer Werner Schuster hört auf. 2008 hatte er die deutschen Skispringer quasi am Tiefpunkt übernommen und zu zahlreichen Erfolgen geführt. Ein Österreicher soll dem Österreicher folgen, Stefan Hornbacher, zuletzt Polens ebenfalls erfolgreicher Nationaltrainer.

Es ist nicht der einzige Abschied, vor allem die alpine Welt wird Charakterköpfe und Vorzeige-Athleten vermissen. Die amerikanische Rekordjägerin Lindsay Vonn, der Norweger Aksel Svindal und das deutsche Ski-Ass Felix Neureuther haben ihre Karrieren beendet. Gerade die Amerikanerin Lindsay Vonn wird mit Argusaugen die Rekorde der neuen Ski-Königin Mikaela Shiffrin beobachten, die als erste Frau bei 26 Starts 17 Saisonsiege erzielte. Sie kann ihrer Landsfrau alle Rekorde abjagen.

Auch im Biathlon gab es einen alles überragenden König. Der 25-Jährige Johannes Thingnes Boe gewann alles, was es zu gewinnen gab, nur nicht alle WM-Titel. Aber im Weltcup ließ er der Konkurrenz nicht einmal eine kleine Kristallkugel, er war in der Gesamtwertung, im Einzel, Sprint, Verfolgung und Massenstart überall vorn und stellte nebenbei mit 16 Saisonsiegen wohl einen Rekord für die Ewigkeit auf. Der Norweger löste den Franzosen Martin Fourcade als Seriensieger ab, aber langweilig wurde es trotzdem nicht, weil Biathlon eben spannende Wettbewerbe bietet und auch die deutschen Frauen und Männer vorne mitmischten. Zwar reichte es nur selten zu Platz eins, aber Denise Herrmann wurde zur deutschen WM-Königin, Arnd Peiffer und Benedikt Doll vervollständigten zum Beispiel beim letzten Massenstart das Podium zusammen mit Boe.

Nur die einstige Biathlon-Königin Laura Dahlmeier gibt Rätsel auf, sie hatte aufgrund von gesundheitlichen Problemen den ganzen Winter über nicht ihre Bestform (und gewann trotzdem). Zweimal WM-Bronze waren unter diesen Bedingungen für sie persönliche Siege. Jetzt bangt die Biathlon-Gemeinde, ob die Partenkirchnerin ihre Laufbahn beendet oder nicht. Sie will in erster Linie Spaß haben und muss auf ihren Körper hören. Mal sehen, was er sagt. Ein Rücktritt würde natürlich die deutsche Mannschaft schwächen, die Frauen waren in der Nationenwertung immerhin Zweite hinter Norwegen und vor Frankreich. Norwegen siegte auch bei den Männern, da schob sich Frankreich vor Deutschland. Italien wiederum freute sich über einen ersten Gesamtsieg, den schaffte die Südtirolerin Dorothea Wierer bei den Frauen vor ihrer Freundin Lisa Vittozzi.

Der Sport braucht Aushängeschilder und Erfolge, die Fans wollen Spannung, aber eben auch Siege, die via Bildschirm Freude ins Wohnzimmer liefern. Insofern muss der Wintersport auch für erfolgreichen Nachwuchs sorgen, damit die Winter heißer als die Sommer bleiben und die Einschaltquoten weiterhin stimmen.

Endlich Winter!

In manchen Teilen der Welt kennen sie Schnee gar nicht, aber dort, wo der Winter so richtig einkehrt, da freuen sich nicht nur die Kinder auf die Schneeflocken, sondern auch die Sportler, vor allem die Freizeitskifahrer. Der erste Schnee ist schon gefallen, endlich Winter! Freuen wir uns darüber, solange es einen Winter mit Schnee überhaupt noch gibt (Mister Trump: Stichwort Klimawandel). In Deutschland freuen sich aber auch die Programmdirektoren der Fernsehanstalten. Endlich Winter! Das Programm stellt sich leicht zusammen, von früh bis spät senden abwechselnd ARD und ZDF am Wochenende Wintersport. Ungefähr von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr muss man sich über den Ablauf keine Gedanken machen, den geben die Wettbewerbe vor. Ski alpin, Rodeln, Bob, Eisschnelllauf, Ski nordisch und vor allem Biathlon, der winterliche Lieblingssport der Deutschen.

Die Ski-Fans sind glücklich, manche Zuschauer natürlich nicht, aber sie vergessen bei ihrer Kritik zwei wichtige Kriterien. Einmal übersehen sie wohl, dass es auf ihrer Fernbedienung noch viele Druckknöpfe für andere Programme gibt, da sollte ein Ersatz für die Lieblingssendung, die alle zwei Wochen dem Sport geopfert wird, doch möglich sein. Zum anderen können die Sender ein für sie gewichtiges Argument in die Waagschale werfen: Die Einschaltquoten stimmen, sie sind höher als an „normalen“ Wochenenden unter dem Jahr ohne Skisport. Der Wintersport ist quasi ein Ass.

Das verwundert manchmal, Begeisterung für den Wintersport kannte man früher nur von den Olympischen Winterspielen. Das gesteigerte Interesse hat aber wohl seine Ursachen auch darin, dass die deutschen Wintersportler über die Maßen erfolgreich sind. Die Zuschauer wollen Helden sehen, also Sieger. Egal ab Ski alpin oder Ski nordisch, vor allem beim Rodeln oder Bob, deutsche Siege sind nicht selten. Vorzeige-Sportarten sind dazu noch Biathlon und die Nordische Kombination, wo es in den letzten Jahren Siege am laufenden Band gab.

So werden es die Wintersportler auch verschmerzen, dass es in diesem Winter keine Olympischen Spiele gibt (sieht man die Probleme mit der Ausrichtung von Winterspielen, dann gibt es vielleicht bald überhaupt keine mehr). Dafür sind diverse Weltmeisterschaften das Highlight und Traditionsrennen locken die Zuschauer auch hinter dem Ofen hervor. Deutschland darf sich über die Weltmeisterschaft der Rodler vom 25. bis 27. Januar 2019 in Winterberg freuen, Siege und Medaillen sind da fast garantiert. Die Nordische Ski-WM findet zudem vom 20. Februar bis 3. März im nahen Seefeld in Österreich statt. Are in Schweden ist Gastgeber der alpinen WM-Wettkämpfe, Bob und Skeleton haben sich Whistler in Kanada ausgesucht (25. Februar bis 10. März). Den Schluss der WM-Reigen macht Eishockey mit der Weltmeisterschaft vom 10. bis 26. Mai in der Slowakei. An diesem späten Termin gibt es wiederkehrend jährlich Kritik: Ist den Eishockey schon eine Sommersportart?

Apropos Sommer. Die Sommersportarten schauen immer ein wenig neidisch auf den Winter mit seiner TV-Präsenz und den langen Übertragungszeiten. Deshalb wurde ja auch die Idee der European Championships geboren und mehrere Weltmeisterschaften verschiedener Sommersportarten zusammengelegt, damit die Aufmerksamkeit gesteigert wird. Was international ein Erfolg war, soll jetzt auch national gelingen, verschiedene Deutsche Meisterschaften sollen zu einem Event zusammengefasst werden. Richtig so, nicht nur klagen, sondern auch handeln.

Aber jetzt ist erst einmal Winter, auch wenn die Wetterkapriolen zwischendurch immer wieder eine Rückkehr von Sommer oder Herbst verheißen. Aber Winter ist einfach dann, wenn der Wintersport Konjunktur hat und deshalb heißt es jetzt: Endlich Winter!

Gefahr: Wenn es im Sport nicht mehr um den Sport geht

So lieben wir den Sport: Emotionen pur, spannende Wettkämpfe, überraschende Ergebnisse, strahlende Sieger und wir haben Mitleid mit traurigen Verlierern. So wollen wir den Sport nicht: Doping, Korruption, Betrug von Funktionären, Sucht nach Macht, Geldgier und Ausschreitungen von den Fans. Doch die Gefahr ist groß, dass wir den ursprünglichen Sport verlieren, vor allem im Profibereich. Immer mehr geht es dort gar nicht mehr um den eigentlichen Sport. Die Athleten selbst geraten zur Staffage einer Unterhaltungsindustrie. Der Sport-Grantler zeigt einige der Gefahren auf.

Christopher Froome: Der britische Radrennfahrer ist das aktuelle Beispiel dafür, wie der Sport mit Füßen getreten wird. Froome trat nicht nur in die Pedalen, er trat auch auf das Fair Play, das eigentlich Grundvoraussetzung für einen ehrlichen Sport ist. Die Funktionäre des Weltverbandes UCI machten sich zu Handlangern von Dopern, als sie Froome die Freigabe für den Giro d’Italia gaben. Froome war im Vorjahr bei der Vuelta in Spanien des Dopings überführt worden, er hatte das Doppelte der erlaubten Menge des Asthmamittels Salbutamol eingenommen. Angeblich ist der Tour-de-France-Sieger asthmakrank und darf das Medikament einnehmen. Seine Anwälte verhindern eine Dopingsperre seit September 2017, der UCI wird mit seiner Untersuchung nicht fertig und lässt Froome fahren, anstatt ihn bis zur endgültigen Klärung vorläufig zu sperren. So trat Froome beim Giro an, fuhr erst hinterher und beeindruckte dann mit einem Husarenritt über 80 Kilometer, als er die Konkurrenz düpierte und die Führung übernahm. Wie viel Salbutamol hat er wohl genommen? Der Sportfan wundert sich und wendet sich angeekelt ab. Mit fairem Sport hat das nichts zu tun.

Geldgier der Funktionäre: FIFA-Präsident Infantino steht nicht allein da bei seiner Gier nach den Millionen (siehe Kommentar vom 23. Mai). Immer öfter glänzen Verbandsfunktionäre damit, dass sie vor allem Geld für sich und den Verband scheffeln wollen. Die Fairness bleibt auf der Strecke. Typisches Beispiel Biathlon-Präsident Anders Besseberg, der das russische Doping-System gedeckt haben soll. Der Norweger und seine deutsche Generalsekretärin Nicole Resch verkauften offensichtlich ihren Sport (das Verfahren läuft noch) und verrieten damit die Sportler. Vom Sport, von den Wettkämpfen, ist nicht mehr die Rede. Mehr aber von Betrug, Verrat und Korruption. Biathlon steht nicht alleine da, auch in der Leichtathletik und in anderen Verbänden sind entsprechende Verfehlungen schon ans Tageslicht gekommen.

Diktat des Fernsehens: Natürlich geht es bei dem Verkauf von Fernsehrechten um den Sport, aber der Sport selbst ist nur das Vehikel, um Gewinn zu erzielen, um hohe Einschaltquoten zu generieren und entsprechende Werbeeinnahmen zu erzielen. Umso attraktiver der Sport, umso höher die Zahlungen, die manchmal schon schwindelerregende Höhen erreicht haben, siehe den Profi-Fußball in England. Hier geht es nur noch um das Geld, die Anstoßzeiten werden nach den Wünschen des Fernsehens festgelegt, der Fan hat sich zu fügen. Er ist dennoch willkommen – als Stimmungsmacher, als Teil des Events. Eigentlich müsste er dafür freien Eintritt bekommen.

Pyrotechnik und Ultras: Vielleicht ist das die Reaktion der Fans, dass sie den Profi-Fußball für ihre eigene Unterhaltung missbrauchen. Sie brennen Pyrotechnik trotz Verbote ab und scheren sich auch ansonsten nicht um Regeln oder Mitzuschauer. Sie machen ein Spiel zu ihrem Spaßfaktor und notfalls wird das Stadion oder das Umfeld auch zur Kampfarena, um mit einem verfeindeten „Fan-Klubs“ abzurechnen. Der Fußball interessiert nur am Rande, denn sonst würden diese Chaoten dem Spiel manchmal nicht minutenlang den Rücken zuwenden. Die Sucht nach Macht wird auch bei den Ultras deutlich, die oft genug betonen, „uns gehört der Verein“, Beispiel Hannover 96 in der Bundesliga.

Die verkauften Olympischen Spiele: Man darf sich fragen, wie denn die Zukunft des Sports aussieht. Die Bevölkerung in vielen Ländern hat schon eine Antwort gegeben, als es um die Austragung von Olympischen Spielen ging. Früher war man stolz, so ein Großereignis ausrichten zu dürfen, heute zeigt man Olympia die kalte Schulter, weil das IOC vor allem kassieren will, der Ausrichter aber die Kosten tragen soll, ohne Rücksicht auf Verluste. Das macht heute die Bevölkerung nicht mehr mit, Schluss ist mit den verkauften Spielen.

Nur einige Beispiele wurden aufgezeigt, um wieder einmal auf die Gefahr hinzuweisen, dass es gar nicht mehr um den eigentlichen Sport geht, wenn von Großereignissen im Sport die Rede ist. Der Sport-Grantler wird das Geschehen weiter aufmerksam verfolgen und Auswüchse anprangern.

Deutschland ist ein Wintersportland!

Deutschland ist ein Wintersportland!

Wenn es um den Sport in Deutschland geht, dann heißt es meist: Da gibt es nur Fußball, Fußball, Fußball! Nein, nein, nein! Die Bilanz des zurückliegenden Winters und vor allem die Erfolge bei den Olympischen Spielen in Südkorea zeigen: Deutschland ist auch ein Wintersportland! Als Beweis dürfen auch die Einschaltquoten im Fernsehen herhalten. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF haben mit langen Wintersportnachmittagen beste Erfahrungen gemacht, die Einschaltquoten liegen an Samstagen und Sonntagen weit über denen der normalen Programme. Biathlon ist der Quotenkönig, die Fans gucken sogar Rodeln oder Bob. Im Sommer gibt es diese Nachmittage nicht. Dann gehen die Leute wohl lieber raus in die Natur, in Schwimmbäder und Biergärten, im Winter sitzen sie eher vor dem Fernseher. Selbst bewegen tun sie sich wiederum eher im Sommer!

Bleiben wir aber beim Spitzensport, da fällt die Winter-Bilanz des deutschen Sports hervorragend aus. Vor einem Jahr hatte der Sport-Grantler nach einer erfolgreichen Saison noch geunkt, Olympia käme wohl ein Jahr zu spät. Zum Glück war es nicht so, die Medaillenkandidaten konnten meist die Erwartungen erfüllen, am Ende war Deutschland in Pyeongchang so erfolgreich wie nie und nach Abschluss der Saison kann größtenteils auch eine positive Bilanz bei den Weltcups gezogen werden.

Ganz vorn dran Rodler, Bobfahrer und Biathlon. Sie waren bei Olympia Medaillenhamsterer, die Rodler gewannen zudem alle Weltcups, im Viererbob rangierten drei deutsche Schlitten auf den ersten Plätzen. Im Biathlon schönte Laura Dahlmeier mit zwei Olympiasiegen die Bilanz, die Damen aber bewiesen insgesamt Konstanz und waren am Ende im Weltcup die erfolgreichste Nation, die Herren landeten auf Rang drei. Ansonsten blieben Gesamtsiege diesmal aus. So war gegen den Franzosen Martin Fourcade kein Kraut gewachsen, er gewann bei den Männern alle Gesamtwertungen. Jetzt gilt es in diesen Sportarten auch die Weichen für eine gute Zukunft zu stellen. Es sieht nicht so gut aus, als ob andere Sportarten so einfach als Medaillensammler einspringen könnten.

Apropos Springen, die Skispringer überraschten positiv. Nachdem sie bei der populären Vierschanzentournee einen Dämpfer hinnehmen mussten, ging es aufwärts und Andreas Wellinger wurde zum Star bei Olympia. Danach ging es wieder bergab, aber hinter dem überragenden Springer der Saison, dem Polen Kamil Stoch, belegte Richard Freitag im Weltcup Rang zwei. Das gelang auch Katharina Althaus bei den Damen hinter der Norwegerin Lundby, als Mannschaft aber standen Deutschlands Mädchen am Ende ganz vorn, was fast schon eine Sensation war.

Für die Nordisch Kombinierer kam die Olympia-Saison wirklich fast ein Jahr zu spät, denn die Konkurrenz hatte gegenüber den in den letzten Jahren so dominanten Deutschen aufgeholt. Immerhin klappte die Trainingssteuerung von Bundestrainer Hermann Weinbuch, mit fünf Medaillen bei Olympia, allerdings wäre man im Weltcup gern auch stärkste Mannschaft geblieben, doch da liefen die Norweger den Deutschen den Rang ab, der Japaner Watabe holte sich zudem den Weltcup, Fabian Rießle landete auf Rang drei. Also immer noch eine imponierende Bilanz.

Im alpinen Skisport sorgten zunächst Kreuzbandrisse der Stars Neureuther und Luitz dafür, dass die Hoffnungen auf den Nullpunkt sanken, doch die Stimmung hellte sich im Laufe des Winters auf. Viktoria Rebensburg erfüllte als einzige Hoffnung bei den Damen die Erwartungen, sammelte einige Siege und holte sich die kleine Kristallkugel im Riesenslalom. Hinter ihr gibt es allerdings ein tiefes Loch. Bei den Herren war Abfahrer Thomas Dreßen die große Sensation mit seinem Paukenschlag als Streif-Sieger in Kitzbühel. Die Speedfahrer sind wieder vorne dabei. Wermutstropfen: Bei Olympia gingen die Alpinen leer aus.

Im Skilanglauf kommt Deutschland nicht vom Fleck, egal ob Männer oder Frauen, die Deutschen laufen nur hinterher. Ein bisschen besser sieht es im Eisschnelllauf aus, aber von einer rosigen Zukunft kann keine Rede sein. Im Eiskunstlauf überstrahlten Aljona Savchenko und Bruno Massot mit Gold bei Olympia und Weltmeisterschaft (mit der besten Kür aller Zeiten) alles, dahinter ist fast nur tote Hose. Die Eishockey-Nationalmannschaft wurde in Südkorea zum Sensationsteam und weckte Deutschland mit Silber, dem größten Erfolg aller Zeiten im Eishockey, buchstäblich auf, aber auch hier könnte sich die Begeisterung schnell legen und auf Dauer wieder einmal nur als Zufallsprodukt entpuppen.

Dennoch: Deutschland zeigte sich als Wintersportland, mehr als die traditionellen Wintersportnationen wie Österreich (wo Slalomkünstler Marcel Hirscher als überragender Fahrer der Saison Enttäuschungen wie bei den Skispringer überdeckte) und die Schweiz, die vor allem bei Olympia hinter den Erwartungen zurückblieben. Für die Wintersportler gilt allerdings derzeit nur eins: Urlaub, Urlaub, Urlaub. Und bei den deutschen Sportfans wiederum gilt in den nächsten Wochen wie üblich: Fußball, Fußball, Fußball.

Olympia: Goldene Gegenwart – Düstere Zukunft

Die Olympischen Winterspiele sind vorbei, der Alltag hat uns wieder. Gerade in Norwegen und Deutschland brach das Olympia-Fieber ob der gefeierten Medaillengewinne aus. Die Skandinavier waren als stärkste Nation erwartet worden, Deutschlands Athleten schafften als Nummer zwei des Medaillenspiegels fast schon legendäre Erfolge. Dabei schien es am Ende, dass die Sensation durch das Silber der Eishockey-Nationalmannschaft sogar die Goldmedaillen übertrumpft hat. Die Spiele in Pyeongchang waren am Ende gute, schöne Spiele, werden aber nicht als begeisternde Spiele in Erinnerung bleiben. Da spielte das eiskalte Wetter der ersten Tage ebenso eine Rolle wie die Tatsache, dass die Südkoreaner mit einigen Sportarten nichts anzufangen wussten und das der Zeitplan von den Fernsehanstalten in Amerika und Europa diktiert wurde. In Erinnerung bleiben werden sicherlich die freundlichen Südkoreaner, die in Organisation und Umgang mit den Fremden Werbung für ihr Land machen konnten.

Für Deutschland sind die Spiele ein Fall für die Geschichtsbücher. Dabei sei gesagt: Man sollte sich an der goldenen Gegenwart erfreuen, die Zukunft sieht dagegen düster aus. In Südkorea klappte buchstäblich alles, Medaillen schon zu Beginn der Spiele sorgten für Schwung, der DOSB schaffte es mit „Team D“ einen wirklichen Teamgeist zu entwickeln und bekam eben „Team D“ einen Lauf mit unverhofften Medaillengewinnen. Am Ende der Bilanz waren 14 Goldmedaillen einmalig, 31 Medaillen insgesamt wurden nur 1988 in Calgary von den getrennten Mannschaften DDR und BRD zusammen mit 33 Medaillen (25+8) und 2002 in Salt Lake City mit 36 Medaillen übertroffen. DOSB-Präsident Alfons Hörmann freute sich vor allem darüber, dass insgesamt 61 Sportler Medaillen mit nach Hause nehmen konnten, mehr als ein Drittel der Mannschaft.

Reich werden die Olympiasieger in Deutschland nicht, 20.000 Euro zahlt die Sporthilfe für einen Olympiasieg, kein Wunder, dass Kritiker mehr Geld für Gold fordern. Gold sollte allerdings dafür sorgen, dass der Sport auf offene Ohren und Kassen trifft, wenn er um mehr Unterstützung kämpft. Doch hat die Bundesregierung bereits signalisiert, dass es Grenzen gibt. Und was die Zukunft angeht, da sieht es vor allem durch fehlenden Nachwuchs düster aus. Künftig werden wir uns eher wieder an dem Ursprungsziel orientieren müssen: 19 (wie in Sotschi 2014) plus X hieß es vor den Spielen als Medaillenziel.

Die Zukunft. Die Medaillensammler im Biathlon bangen bei der überragenden Athletin Laura Dahlmeier um die Fortsetzung ihrer Karriere, sie hat alles erreicht. Sieg-Nachfolgerinnen sind nicht in Sicht, die derzeitige Mannschaft schafft immer wieder gute Plätze, aber ohne eine Siegläuferin keine Euphorie. Die Herren-Mannschaft kommt in die Jahre, die Erfolge werden eher weniger werden. Es droht vor allem dem Biathlon, Quotenkönig im Fernsehen, dass die goldenen Jahre zu Ende gehen. Ähnlich sieht es in der Nordischen Kombination aus. Vor Olympia herrschte im deutschen Lager Unsicherheit, weil die Erfolge ausblieben, in Pyeongchang trumpfte das Team von Trainer Hermann Weinbuch dann wieder auf. Doch der Vater der langjährigen Erfolgswelle will sich im nächsten Jahr zur Ruhe setzen. Die Zukunft ist ungewiss, obwohl einige Talente glücklicherweise nachkommen. Der alpine und nordische Skisport ging in Südkorea ebenso wie Eisschnelllauf leer aus, die Zukunft sieht nicht besser aus.

Medaillensammler waren vor allem auch die Athletinnen und Athleten in der Eisrinne, Rodel und Bob waren die deutsche Erfolgsgeschichte. Doch was die Zukunft angeht, herrscht auch hier Skepsis. Rodel-Legende Georg Hackl gestand: „Der Nachwuchs fehlt.“ Der Vorteil: Nur in Deutschland gibt es vier Bahnen, andere Länder sind schon froh, wenn sie eine haben. Typisch: Auch die Zukunft der Bob- und Rodelbahn in Pyeongchang ist ungewiss. Vorteil Deutschland also, doch ob er genutzt werden kann? Nachteil Deutschland bei den modernen Sportarten. Shorttrack, Ski-Freestyle, Snowboard – Deutschland hinkt hinterher, hat den Zug der Zeit verpasst.

Auch die Eishockey-Cracks sollen ihren überraschenden Erfolg genießen. Es war ein Erfolg der glücklichen Fügung, aber auch ein Verdienst von Bundestrainer Marco Sturm, der die Nationalmannschaft für die deutschen Spieler nach Jahren der Misserfolge wieder interessant machte. Aber es ist schon auffallend, dass Deutschland im Eishockey seine Medaillen nur dann holte, wenn es besondere Umstände gab. In Innsbruck 1976 war Bronze eine Sensation, aber Schweden und Kanada fehlten. 42 Jahre später fehlten die NHL-Stars, worunter vor allem Kanada und die USA litten, aber auch andere Nationen wie Schweden und Finnland eine deutlichere Schwächung hinnehmen mussten als Deutschland. Aber man muss halt die Gelegenheit erst einmal nutzen. Bezeichnend, dass die Deutsche Eishockey Liga bereits drei Tage nach dem Endspiel am Sonntag für Mittwoch den nächsten DEL-Spieltag angesetzt hatte. Keiner konnte sich vorstellen, dass die deutschen Cracks nicht frühzeitig zu Hause sein würden. „Geplant“ war das Aus im Viertelfinale! Vom 4. bis 20. Mai folgt die Weltmeisterschaft in Dänemark, da dürfen sich die Olympia-Helden neu beweisen oder gar nicht dabei sein, weil eben einige NHL-Stars mitwirken werden.

Über Doping wurde in Pyeongchang nur am Rande geredet und wenn, dann vor allem über die Russen, die ja als offizielle Mannschaft gar nicht dabei waren. Dennoch gab es russische Dopingsünder, aber das IOC hob nach den Spielen den Bann wieder auf. Staatsdoping bleibt offensichtlich nur eine Lapalie. Ein schlechtes Licht werfen auch die vielen Asthmakranken auf den Spitzensport. Asthmamittel helfen die Atmung zu verbessern und sind in geringer Dosis erlaubt. Es ist schon seltsam, dass die Überfliegerin im Ski-Langlauf, die 37-Jährige Marit Björgen, unter Asthma leidet. Norwegen hatte 6000 Dosen Asthmamittel für Olympia geordert, die Anteil der Asthmakranken im Spitzensport ist dort wahrscheinlich wesentlich höher als im Durchschnitt der normalen Bevölkerung. Dabei sind Berge, Meer und saubere Luft, wie man es in Norwegen vorfindet, beste Voraussetzungen, um eine Asthmaerkrankung zu lindern oder zu heilen. Dies beweist einmal mehr: Der Spitzensport ist krank.

So stimmt es also: Goldene Gegenwart, aber düstere Zukunft – im deutschen Sport und international.

Olympia: Das IOC ist der Stimmungskiller

Das hat Pyeongchang nicht verdient. Die Südkoreaner freuten sich auf die Olympischen Winterspiele, taten und tun alles, um perfekte, liebenswürdige Gastgeber zu sein und dann das: Meist ziemlich leere Zuschauerränge und Kritik, weil die Stimmung fehlt. Nur dort, wo Südkorea mitkämpft, kommt echte Olympia-Atmosphäre auf, ansonsten herrscht tote Hose. Und dann spielte auch das Wetter nicht mit, die Stimmung erfror buchstäblich. Doch die Organisatoren sind der falsche Ansprecher bei der Kritik. Sie kann sich allein an das IOC richten.

Das Internationale Olympische Komitee hat in vollem Bewusstsein die Spiele nach Südkorea vergeben. Pyeongchang hat sich lange vergeblich darum bemüht und gewann dann den Trostpreis u. a. gegen München, nach dem Motto, wer sich lange bemüht, soll endlich glücklich sein. Da zählte dann nicht, dass das Städtchen abseits der großen Metropolen liegt, da zählte nicht, dass die Südkoreaner mit einem Teil der Wintersportarten, zum Beispiel Biathlon, gar nichts anfangen können. Da zählte auch nicht, dass die Sportfans vor allem in Amerika und Europa sitzen und der Zeitunterschied dafür sorgt, dass kein Olympia-Fieber entstehen kann. Jetzt haben wir den Salat.

Durch den Zeitunterschied begann auch der Kampf um die Startzeiten bei den Wettbewerben. Federführend vor allem der Olympiasender NBC, der 785 Millionen für mehrjährige Übertragungsrechte zahlte und natürlich die amerikanischen Lieblingssportarten zu vernünftigen US-Zeiten haben wollte. In Europa hatte sich Discovery die Rechte für 100 Millionen Euro gesichert und setzte vor allem auf Skispringen und Biathlon. Deshalb wurden bei diesen Sportarten die ansonsten gängigen Anfangszeiten über Bord geworfen, deshalb mussten die Skispringer nach Verzögerungen durch den Wind bis nach Mitternacht springen. Ein Unding! Kein Wunder, dass bei eiskalten Bedingungen die Zuschauer entweder gleich zu Hause blieben oder aufgaben und heimgingen. Der Olympiasieger jubelte am Ende vor leeren Rängen. Schade, beim größten Sieg einer Karriere.

Pyeongchang kann also nichts dafür, das IOC ist der Stimmungskiller und wieder einmal stehen wir vor der Tatsache, dass Geld vor Sport geht. Die Funktionäre behaupten zwar, die Sportler wollen doch auch gut verdienen, doch dafür sorgt weniger das IOC. Das schaut eher auf die eigene Kasse und die füllt vor allem das Fernsehen. Ein Wunder eigentlich, dass die TV-Sender nicht ihr Veto zur Serie der Asienspiele eingelegt haben, dann es folgen ja Tokio 2020 mit den Sommerspielen und Peking 2022 mit den nächsten Winterspielen. Da werden wir also das gleiche Theater haben. Erst dann ist Europa mit Paris 2024 und Amerika mit Los Angeles 2028 im Sommer wieder dran.

Doppelt schade ist das für die deutschen Sportfans. Die deutsche Mannschaft ist so erfolgreich wie seit Jahren nicht mehr, aber richtige Olympia-Stimmung will nicht aufkommen, weil an den Übertragungszeiten eher die Arbeit ruft. Da ist es fast ein Wunder, dass bis über sieben Millionen Zuschauer mit den Biathleten mitfiebern. Aber was wäre erst losgewesen, wenn diese Spiele in München stattgefunden hätten! Es wäre ein Wintermärchen geworden wie damals 1972, als die fröhlichsten Sommerspiele in München leider vom Terror gestoppt wurden und am Ende Trauer trugen. München 2018 hätte dazu beitragen können, dass der Olympische Geist doch noch in der Bevölkerung wach bleibt. Das ist vorbei, die Stimmung hat sich gegen Olympia gedreht. Auch hier war das IOC der Stimmungskiller.