Vor der neuen Saison: Der Bundesliga-Check
von knospepeter
Es ist überall auf der Welt vor einer neuen Saison ein beliebtestes Spielchen der Fans, zu tippen, wer wird Meister, wer steigt ab und so weiter. Da hat sich der Sport-Grantler gedacht, dass er das Spielchen auch mitmacht und stellt deshalb einen Bundesliga-Check vor und tippt dabei gleich mal die Rangfolge der Fußball-Bundesliga wie es am Ende der Saison aussehen könnte. Schwierig ist dies allemal, wer kann schon wissen, wie sich Verletzungssorgen auswirken, welches Team einen sogenannten „Lauf“ bekommt und wie es überhaupt in der Mannschaft passt. Auffallend, dass die Trainer alle nach vorne spielen lassen wollen. Mal sehen, bei wem der Schuss dann nach hinten los geht. Jetzt geht’s aber mit der Rangliste los:
1.: FC Bayern München: Logisch, da führt kein Weg dran vorbei, der beste Kader, der beste Trainer, die Top-Platzierung soll es sein, der Rekord – der vierte Titel – wird es sein.
2.: VfL Wolfsburg: Das Duo Manager Klaus Allofs und Trainer Dieter Hecking hat es geschafft, mit Unterstützung von VW Stärke und Kontinuität in den Kader zu bringen. Der Vize-Meister des Vorjahres zeigte sich zuletzt als selbstbewusster erster Verfolger der Bayern. Die Münchner haben aber weniger Ausrutscher gegen kleinere Klubs.
3.: Borussia Dortmund: Der neue Trainer Thomas Tuchel sollte es schaffen, dass Dortmund wieder direkt in die Champions League einzieht. Dortmund findet wohl (fast) zur alten Klasse zurück. Die Basis dafür: Wichtige Spieler wie Hummels und Gündogan blieben.
4.: Borussia Mönchengladbach: Die zweite Borussia war mit Rang drei die Überraschung der letzten Saison, Rang vier wäre diesmal keine Überraschung mehr. Der schwungvolle Fußball sollte auch die nötigen Punkte bringen. Bravo Trainer Lucien Favre.
5.: Schalke 04: Rang sechs war zuletzt eine Enttäuschung, in diesem Jahr sind die Verantwortlichen vorsichtig, aber mit neuem Trainer und neuem Schwung sollte zumindest wieder die Europa League drin sein.
6.: Bayer Leverkusen: Die große Frage, Leverkusen vor Gladbach und Schalke oder dahinter? Alles ist möglich, aber Bayer wirkt für eine Top-Platzierung nicht stabil genug, hat einige wichtige Spieler (u. a. Castro) verloren.
7.: 1. FC Köln: Im letzten Jahr wirkte der damalige Aufsteiger sehr stabil, das Umfeld im Verein auffallend ruhig, da könnte mit den Verstärkungen sogar ein Sprung nach vorn gelingen. Hinter den „großen Sechs“ also „the best of the rest“. Platz sieben könnte bei guter Konstellation sogar für die Europa League reichen. Allerdings: Von Platz sieben bis zumindest zwölf kann man bei der Platzierung auch würfeln.
8.: Eintracht Frankfurt: Mit Trainer Armin Veh kehrt wieder Zuversicht zurück und die Hoffnung auf einen guten Mittelfeldplatz. Sollte möglich sein.
9.: TSG Hoffenheim: Mit Firmino wurde der beste Spieler verkauft, das schränkt die Aussichten auf dem Weg nach oben ein. Aber in Abstiegsgefahr sollte die Mannschaft nicht kommen.
10.: VfB Stuttgart: Nach dem Seuchenjahr endlich wieder Ruhe. Klappt es mit dem neuen Trainer Alexander Zorniger nicht, werden die Fans wohl zornig. Erste Eindrücke deuten aber darauf hin, dass Besserung in Sicht ist. Bis Platz zehn oder sogar höher?
11.: FC Augsburg: Der Überraschungs-Fünfte des Vorjahres wird nicht wieder oben mitmischen, sollte aber stark genug sein, trotz Belastung in der Europa League nicht ganz nach unten durchgereicht zu werden. Da gibt es schwächere Mannschaften! Ein Plus ist die Ruhe im Verein.
12.: FSV Mainz 05: Ein Vermarktungsdeal bringt in den nächsten zehn Jahren 250 Millionen Euro, doch Mainz wird auch unter dem neuen Trainer Martin Schmidt ein Team zwischen Gut und Böse bleiben. Etabliert im Mittelfeld.
13.: Hertha BSC Berlin: Die Hauptstadt zitterte um den Bundesligisten, das könnte auch mit Trainer Pal Dardai in diesem Jahr passieren, die Tendenz zeigt eher nach unten als nach oben. Hier beginnen eigentlich die Abstiegskandidaten.
14.: Werder Bremen: Mit Trainer Viktor Skripnik Stabilität gewonnen, mit di Santo und Selke aber die Torjäger verloren. Es könnte wieder ein schwieriges Jahr werden, zumal es Unruhe um die Vertragsverlängerung von Manager Eichin gibt. Keine guten Vorraussetzungen.
15.: Hannover 96: Alles ist möglich, elf Abgänge (darunter mit Lars Stindl das Herz des Teams), acht Neue, eine verjüngte Mannschaft unter „Retter“ Michael Frontzeck, die sich schnell finden muss, wenn es nicht zu Unsicherheiten kommen soll.
16.: FC Ingolstadt 04: Kann der Bundesliga-Debütant die Rolle des vorjährigen Aufsteigers Köln spielen? Wohl nicht. Der Zweitliga-Meister muss sich mit dem Abstiegskampf beschäftigen, Trainer Hasenhüttl verspricht: „Wir werden unangenehm sein.“ Die prognostizierte Relegation wäre vielleicht sogar angenehm.
17.: Hamburger SV: Das darf doch nicht wahr sein, Platz 17? Das Ende des Dino? Es wird ein schweres Jahr, alle Anzeichen mit der Pokalpleite gleich zum Auftakt deuten darauf hin, dass der HSV wieder zittern muss – das Glück ist aufgebraucht.
18.: Darmstadt 98: Wie eine Rakete schoss Darmstadt aus der vierten Liga bis in die Bundesliga. Irgendwann fällt jeder wieder zurück. Es wäre ein Wunder, würde der Neuling nicht die Rolle von Fürth, Braunschweig und Paderborn spielen: Mit Euphorie hoch und gleich wieder runter.
Mal sehen, wie es am Ende wirklich aussieht, jeder kann ja für sich die Spielerei betreiben. Das Ergebnis liegt am 14. Mai 2016 vor.